Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein indexbasierter Fonds, er bildet also einen gewissen Index nach, wie zum Beispiel den DAX. Das heißt, ein ETF, der den DAX nachbildet, hat die gleichen Aktien wie sie auch im DAX sind und hat dazu auch die gleiche Gewichtung wie der DAX.
Der Vorteil dieser ETFs ist, dass man dadurch mit wenig Geld eine breite Diversifikation erreichen kann. Es gibt ETFs, die bereits ab 25 Euro zu handeln, und zu besparen sind. Viele Broker bieten hier direkte Sparpläne an und verzichten auf die Gebühren.
Da es die ETFs bereits eine Weile gibt, kann man auch eine durchschnittliche Rendite von 7,8 % erwarten. Das ist die Rendite, die in den letzten 30 Jahren durchschnittlich erreicht wurde.
Was sind nun die Vorteile der ETF´s?
Wie schon beschrieben ist es mit den ETFs einfach, eine breite Diversifikation, mit geringem Aufwand zu erreichen.
Der MSCI World besitzt zum Beispiel 1600 Aktien, die man so einfach mal auf die Schnelle kaufen kann. Somit zählt ein ETF zu den sichersten Anlagen, die es im Bereich der Aktien gibt. Natürlich ist auch hier das Risiko vorhanden. Wenn es dem Gesamtmarkt schlecht geht, wird auch dieser Index fallen. Allerdings ist man vor Totalausfällen sicher. Wenn eine Aktie in diesem ETF auf 0 fällt, kann dir das ziemlich egal sein, weil du ja an den Kursen von 1600 Aktien partizipierst.
Für die etwas fortgeschrittenen Anleger, die sich gerne mit Einzelaktien aufhalten (dafür muss es einem Spaß machen), sind ETFs ebenfalls geeignet. Gerade in neuen Bereichen, in denen noch kein Platzhirsch vorhanden ist (Cyber Security, Cannabis, um nur zwei zu nennen), bietet es sich an, auf den ganzen Markt zu wetten, anstatt auf einzelne Aktien zu setzen. Natürlich leidet die Rendite darunter, wenn man davon ausgeht, den richtigen erwischt zu haben. Aber wie wahrscheinlich ist das? Mit einem ETF verringert man das Risiko eines Totalverlusts.
Was sind die Nachteile?
Wie bei jeder Anlageklasse, gibt es auch bei ETFs ein paar Nachteile, oder zumindest Dinge, die man wissen sollte. So sollte man sich die einzelnen ETFs genauer ansehen, um eine Klumpenbildung zu verhindern.
Der MSCI World setzt sich zum Beispiel aus 1600 Aktien auf der ganzen Welt zusammen, allerdings ist dieser Index auch nach den größten Aktien (nach Marktkapitalisierung) gewichtet. Das bedeutet, dass die größten Positionen in diesem Index Aktien wie Apple, Alphabet, Amazon, Microsoft und Co. sind. Somit besitzt man mit diesem ETF zwar 1600 Aktien, die größten Positionen sind aber allesamt in den USA und machen durch die Gewichtung gut 60 % des ETFs aus. Demnach ist der MSCI World eher ein USA.
Grundsätzlich hat dieser ETF dennoch seine Berechtigung, immerhin hält man damit die stärksten Aktien weltweit. Es würde aber keinen Sinn machen, diesen ETF mit einem anderen ETF wie dem S&P 500 oder dem NASDAQ zu kombinieren, weil dort in etwa die gleichen Aktien hochgewichtet sind wie bei einem MSCI World.
Hier muss man also auf die Positionen achten. Wer jetzt bereits laut aufschreit, weil er sich wohl doch mehr damit beschäftigen muss, als gedacht, dem kann ich etwas beruhigen. Auf der Seite JustETF kann man gezielt nach ETFs suchen. Dort gibt es auch ein Infoblatt, das auf einen Blick zeigt, welche Aktien die größte Gewichtung in diesem ETF haben, und wie es dort mit der Länderaufteilung aussieht. Das allein reicht bereits aus, um die Klumpenbildung größtenteils zu vermeiden. Wenn du mehr über die richtige Auswahl von ETFs erfahren willst, dann sieh dir meinen Beitrag „Worauf muss ich bei meinen ETFs achten“ an.